Date: 30.03.2020
Zu den Außenbereichen gehören u. a. (Boden)Beläge, die Regen oder Schnee (auch durch Windeintrag) ausgesetzt sind. Beim Messen, bspw. mit einem SRT-Gerät, wird ein geeichtes Pendel für die Mikrorauheit und etwaig ein Ausflussmesser für die Makrorauheit eingesetzt. Die Griffigkeit kennzeichnet die Wirkung von Mikro-, Makro- u. Megatextur und der stofflichen Beschaffenheit der Belags-/ Fahrbahnoberfläche auf den Reibungswiderstand unter festgelegten Bedingungen.
Die Prüfung im Innenbereich des Betriebszustandes bezieht sich auf den in Benutzung befindlichen Boden, welche keine Baumusterprüfung darstellt.
SRT-Pendel Messgerät
Portables Griffigkeitsmessgerät zur Bestimmung der Rutschfestigkeit (Pendeltestwert PTV).
Weltweit eingesetztes portables Griffigkeits-Referenzgerät zur Bestimmung der Rutschfestigkeit von Fahrbahnmarkierungen und Bodenbelägen aller Art.
GMG 200
Das gmg200 ist ein mobiles Messgerät zur Bestimmung des Gleitreibungskoeffizienten von Bodenbelägen, welche der DIN EN 13893 und DIN CEN/TS 16165 entsprechen.
Das GMG-200 wird mit Gleiterkufen aus bspw. Gummi oder Leder unterseitig ausgestattet und zieht sich über ein Auszugsband über den zu prüfenden Bodenbelag, ggfls. mit wässriger Lösung (Natriumlaurylsulfat 0,1 %), horizontal.
Zur Ermittlung der rutschhemmenden Eigenschaften von verlegten Bodenbelägen vor Ort, gemäß DIN 51131 und CEN/ TC134, wurde in Zusammenarbeit von GTE und mit dem Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitsschutz (BIA) das Gleitmessgerät GMG-200 entwickelt und gilt derzeit als einziges normgerechtes Gleitmessgerät.
FSC 2000
Ein Gleiter unter dem Gerät bewirkt einen Widerstand, dessen Gleitreibwert auf einen Messstreifen übertragen wird. Der sogenannte Stick-Slip-Effekt / Haftgleiteffekt oder selbsterregte Reibschwingung kann mit neueren Versionen minimiert werden. Der Effekt beschreibt also das Ruckgleiten von sich gegeneinander bewegenden festen Körpern.
FSC 3
Dieses Gerät arbeitet mit einem elektrischen Antrieb, der das Messgerät mit definierter Geschwindigkeit über den Boden bewegen lässt. Zur Rutschsicherheitsmessung kommen Gleiter aus Gummi, Leder, Kunststoff oder auch anderen Materialien zum Einsatz. Die Gleitreibung wird direkt an der jeweiligen Oberfläche gemessen und der Gleitreibungskoeffizient angezeigt.
Nach dem „Messprinzip Schuster“ wird hier der dynamische Gleitreibungskoeffizient zwischen einem integrierten Gleiter und dem zu prüfenden Fußbodenbelag gemessen.
Stuttgarter Gleitmessgerät
Mit diesem Messgerät werden/ wurden Messungen für die Bereiche von Sportböden oder Sportstätten, von denen die Ermöglichung eines ausgewogenen Gleitverhaltens erwartet wird, nach DIN 18032 und IAAF durchgeführt. Insbesondere Sportböden müssen einerseits Drehbewegungen für den Fuß zulassen, andererseits ein unkontrolliertes Ausrutschen verhindern. Die horizontalen Kraftkomponenten sind gleichzeitig den Gleitprozessen zuzuordnen. Die Eigenschaften der Bodenoberflächen werden mit den Messungen durch den Gleitreibungskoeffizient µ erfasst.
Die Messgröße µ, ermittelt mit dem Stuttgarter Gleitreibungsmessgerät, muss/ musste nach der ÖISS-Richtlinie für alle Sporthallenboden-Oberflächen zwischen 0,4 u- 0,7 liegen und diesen Zustand auch innerhalb jeglicher Pflege/ Reinigung behalten.
Schustergerät
Das Schuster-Gerät wurde mit einem Gewichtklotz mit unterseitigen Gummiklötzchen über den Boden gezogen und mit einer Federwaage ermittelt, wieviel Kraft bei dieser horizontalen Bewegung aufgebracht wurde. Das Verhältnis zw. Gewicht des Schuster-Gerätes und der aufgebrachten Zugkraft wurde als dimensionsloser Gleitreibewert betrachtet.
Die Prüfungen zur Rutschsicherheit können vor Ort in Innenbereichen und Außenbereichen oder unter Laborbedingungen durchgeführt werden. Beispiele für Bodenbeläge/ Beläge:
Fliesen und Platten, Pflaster/ Pflastersteine, keramische Fliesen, Naturstein, Naturwerkstein, Beton, Betonwerkstein, Terrazzo, Beschichtungen, (epoxidharz)beschichtete Estriche/ Nutzestriche (Magnesitestrich, Magnesiaestrich, Zementestrich, (Fließestrich) Anhydritestrich, Calciumsulfatestrich), Parkett, Parkettböden, Holzböden, Laminat, Glasböden, PVC, Linoleum, Beläge aus Gummi, Polyolefine …
Beispiele zu Bewertungsgruppen:
Rutschsicherheitswerte R mit Gradzahlen
Verdrängungsräume V-Wert
Der V-Wert gibt an, welche Flüssigkeitsmenge in cm³ der Boden auf einem dm² mindestens aufnehmen können muss.
Auszüge einiger Alt- und Neuregelungen
Technische Regeln und Richtlinien
Beurteilung der Rutschsicherheit von Fußböden, Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin, Wuppertaler Grenzwerte für Sicheres gehen nach Skiba
BG-Information GUV-I 8687 „Bewertung der Rutschgefahr unter Betriebsbedingungen“
Themenfeld „Fußböden, Rampen, Treppen“ Sachgebiet Bauliche Einrichtungen und Handel des Fachbereiches Handel und
Logistik (FBHL) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Spitzenverband (ehemals Fachausschuss
Bauliche Einrichtungen), Berufsgenossenschaftliche Richtwerte für die Rutschhemmung von Fußböden im
Betriebszustand FABE Fachausschuss Baulicher Einrichtungen - Bewertung der Rutschgefahr unter betrieblichen
Bedingungen durch Prüfung der Rutschhemmung nach DIN 51131 mit Messgerät GMG200.
DIN 51130 (beschuhtes Begehen einer schiefen Ebene) DIN 51131 (Tribometer-Prüfung) Berufsgenossenschaftliche
Regel (BGR) BGR 181
Die “Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.” hat das Merkblatt über den “Rutschwiderstand
von Pflaster und Plattenbelägen für den Fußgängerverkehr” für die Ermittlung der Gleitreibungswerte
herausgegeben - SRT–Werte.
Um ein möglichst reproduzierbare Bewertung für die Griffigkeit zu sichern, wurde durch Gremien der FGSV das
Messverfahren SCRIM nach TP Griff-StB (SCRIM) definiert.
ZTV Asphalt-StB beschriebenen SRT/ AM-Messungen mit den angegebenen Grenzwerten.
Bei der kombinierten SRT/ AM-Messung wird die Mikro- und Makro-Rauheit, bei der SCRIM-Messung der
Kraftschlussbeiwert ermittelt.
EN 1341, 1342 und 1343 Europäische Produktnormen für Bodenbeläge, Treppen und Pflaster in Außenbereichen für
Natursteine - SRT-Werte, Verfahren nach DIN 51097 (barfüßiges Begehen einer schiefen Ebene), Schiefe Ebene
(Schuhsimulator Laborprüfung), Fachbeitrag der BauA zur Rutsch-sicherheit auf Treppen, Rutschsicherheit in
Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr
DIN CEN/TS 16165, EN 1436, EN 13036-4, BS 812-114, BS 6677, BS 7044, BS 7188, BS 7932, BS 8204, ASTM E 303, EN
1097-8, DIN 51 097, DIN 51 130, BS EN 1436, BS 7976-3, BS EN 124, BS EN 13748-1, BS EN 13748-2, EN 14231, AS/NZS
4586, BS EN 1338, BS EN 1339, BS EN 134, BS 5395, BS EN 1504, BS EN 13893, BS EN 13845, DD ENV 12633, ZTV M
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Einzelhandels-Berufsgenossenschaft Merkblatt ZH 1/571
Gemeindeunfallversicherung (GUV) GUV 26/17, heute in der neuen GUV-I 8527 - Bewertungsgruppen für die
Trittsicherheit „A-B-C“-Werte
Beton EN 1338 Pflastersteine aus Beton, EN 1339 Platten aus Beton, EN 1340 Bordsteine aus Beton
Pflasterziegel EN 1344 Pflasterziegel, Naturstein EN 1341 Platten aus Naturstein für Außenbereiche
EN 1342 Pflastersteine aus Naturstein für Außenbereiche, EN 1343 Bordsteine und Einfassungssteine aus
Naturstein, Sog. Restnormen, die weiterhin gelten DIN 482 Straßenbordsteine aus Naturstein
DIN 483 Bordsteine aus Beton, DIN 18503 Pflasterklinker
Messverfahren SRT/ AM - Merkblattes zur Bewertung der Straßengriffigkeit bei Nässe, MB Griff
Merkblatt …Ausgestaltung der Straßengriffigkeit im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht…
Holz CEN/TS 15676 Wood flooring – Slip resistance – Pendulum test
Gutachterinstitut für Raumausstattung, Bau- und Fußbodentechnik