Abreißprüfung

Oberflächenzugfestigkeit

Ermittlung der Zugfestigkeit auf verschiedenen Untergründen Grundsätzlich werden für sogenannte Abreißversuche verschiedenster Oberflächen entsprechende Zugfestigkeiten technisch ermittelt. Dies geschieht mit kalibrierten und technisch hochfeinen Geräten, um Beispielsweise einen vorhandenen Untergrund (Beton, Estrich, Beschichtung et cetera) für den weiteren Aufbau oder die Systemanforderung zu prüfen.

Generell können Wand- und Deckenflächen gleichermaßen wie Kirchenkuppeln, Estriche oder Beschichtungen aller Art geprüft werden.

Entsprechend der Methodik können anhand der gewonnenen Werte die notwendigen Voraussetzungen ermittelt und weitere Schritte definiert werden.

Ein auf die Oberfläche geklebter zylindrischer Prüfstempel wird mit deiner streng definierten Geschwindigkeit (lastgesteigert) abgezogen. Aus der aufgebrachten Kraft und der Prüfstempelfläche ergibt sich die Oberflächenzugfestigkeit.

Zudem geben unterschiedliche Bruchbilder Aufschluss über Qualität und Güte der geprüften Bauteile.

Bsp. werden allgemein folgende Brüche unterschieden:

Adhäsionsbruch - Bruch zwischen zwei Schichten

Kohäsionsbruch - Bruch innerhalb einer Schicht

Bei der Prüfvorbereitung können Bohrungen notwendig werden, um die Messeinheit zu arretieren. Gemäß ZTV-ING ist insbesondere bei thermoplastischen Oberflächenschutzschichten wegen der zu erwartenden Spitzentemperaturen das Trockenbohren ungeeignet. Die Prüfstempel werden vorher angeschliffen und anschließend gereinigt und fettfrei gesäubert.

Oberflächen sind u. A. gemäß ZTV-ING vorzubereiten (Strahlen), Beschichtungssysteme werden angeraut.

Kleber auf Epoxidharzbasis (EP) Die Klebeeigenschaften hängen insbesondere vom Typ des Harzes ab, sowie von Zugabestoffen, den Additiven und den Füllstoffen. Ep-Harze haben eine lange Aushärtungszeit und weisen eine schlechte Feuchtigkeitsverträglichkeit auf.

Polymethylmetacrylatbasis (PMMA) sind Zweikomponentenprodukte aus pulverförmigem Härter und monomerem Flüssiggemisch mit Beschleuniger. Die Reaktionszeit beträgt wenige Minuten und wären gut geeignet, jedoch erzielen sie auf PCC-Mörteln nur eine geringe Haftung, Ergebnisse sind daher nicht aussagekräftig.

Polyurethanbasis (PU) sind 2-Komponentenklebstoffe bestehend aus dem Härter und dem Stamm, sie weisen eine kurze Reaktionszeit aus und werden über zuverlässige Ergebnisse für die Abreißprüfung definiert.

Weitere definierende Versagensarten:
Kohäsionsversagen
Adhäsionsversagen zwischen den Schichten
Kohäsionsversagen in der 1. Schicht
Adhäsionsversagen zwischen der ersten und der zweiten Schicht
Kohäsionsversagen in der 2. Schicht
Adhäsionsversagen zwischen der letzten und der Kleberschicht
Kohäsionsversagen in der Kleberschicht
Adhäsionsversagen zwischen Kleberschicht und Prüfstempel